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Mutter mit Mehrwert - ein marxistischer Ausflug


Mütter der Moderne, wappnet Euch!

Die Zeiten des Bauern- und Arbeiterstaates erleben Renaissance, und wir stecken mittendrin!


Immerhin hat uns schon Marx gelehrt, wie wir unsere Arbeitskraft sinnvoll in den Dienst der Allgemeinheit stellen – und genau darum geht es doch in der Erziehung unserer Kinder und unseren alltäglichen Pflichten.


Ist Mehrwert mehr wert?

Erinnern Sie sich noch daran, wie sich der Mehrwert definiert? Das ist der Teil der Wertmenge, den der Arbeiter (also Sie) durch seine Arbeit (putzen, kochen, waschen, fahren, tragen, ziehen, schieben, …) produziert und der über den Ersatz des Wertes seiner Arbeitskraft und der eingesetzten Produktionsmittel hinausgeht.

Sie verstehen nur Bahnhof? Also nochmals: Sie arbeiten pro Woche 80 Stunden, das ist Ihre Arbeitskraft. Dafür erhalten Sie ein grosszügiges Taschengeld von beispielsweise 100 Franken pro Woche, das wäre dann der Tauschwert. Würde man Ihre Dienste real rechnen (was natürlich nie passiert, denn diese sind eigentlich unbezahlbar), so müsste man eigentlich beim Stundenlohn von nur 20 Franken den Gebrauchswert von 1600 Franken pro Woche einsetzen. 1500 Franken machen also den Mehrwert aus.

Natürlich könnten Sie sich nun ausrechnen, wie tolle Ferien Sie alleine schon mit dem Mehrwert machen könnten – aber nachdem Sie hier ja die Produktivität am Laufen halten müssen, sind dies eh nur Träume. Arbeit, die keinen Mehrwert schafft, ist übrigens gemäss Definition «unproduktive» Arbeit – immerhin, Sie sind zumindest nicht unproduktiv, mit einem solchen Mehrwert!


Ihre Strategie?

Als moderne Mütter halten wir uns aber auch nicht lange mit trockenen Definitionen auf, sondern leben Sie lieber gleich, die Mehrwertstrategien. Sie schütteln schon wieder den Kopf und fragen sich, um was es denn nun wieder geht?


Ganz einfach – die Mehrwertstrategie ist ein Begriff aus der Betriebswirtschaft und gehört zum Marketing eines Unternehmens. Mit der Strategie dazu versucht das Unternehmen, nachhaltige Kundenbindung zu erreichen. Es gilt dabei, dem Kunden messbare Mehrwerte zu bieten, die ihm dann dienen.


Umgelegt auf unser aller Realität wäre das dann so, dass wir als Mutter unseren Kindern nicht nur das Essen kochen, sondern den Abwasch gleich selbst übernehmen. Und dass wir dem Ehemann nicht nur die Zeitung hinlegen, sondern auch gleich die Lesebrille dazu geben und das Bier rechtzeitig kalt stellen.


Verstehen Sie Marx?

Unsere Aufgabe wäre es also, einen möglichst hohen Mehrwert zu schaffen, während wir im Gegenzug dann einen möglichst geringen Tauschwert bekommen. Das Resultat dabei ist dann, dass wir eine nachhaltige Familienbindung erzielen. Zu gut deutsch: die lieben Kleinen wollen dann gar nicht mehr aus Hotel Mama raus.

Also, ganz ehrlich, ich weiss nicht, wie Sie darüber denken… aber ich habe die Theorien von Marx noch nie richtig verstanden. Und gut finde ich sie ganz bestimmt auch nicht!


Ihre Anna Schreiber

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