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Prosa

Kinder Kinder, wie die Zeit vergeht.
Ist es wirklich schon so spät?
Hielt doch erst noch eure Hand,
mischte Breie, häufte Sand.
Wollte versuchen die Welt zu erklären,
lachend, weinend, mit euch blähren.

Sah in euch mein Ziel des Lebens
erfüllt, vollkommen, nie vergebens.
Hab gewickelt, geputzt, tausende male
suchte Lego, Socken, die EINE Sandale.
Durchzechte mit euch viele Nächte,
mit Mumpf, Masern und Hustensäfte.

Kochte Spaghetti an gewissen Tagen
suchte den Frieden, vertrieb die Plagen.
Schmolz beim Lachen dahin wie Schnee
erfand Geschichten von der guten Fee.
Wollte manchmal bloss meine Ruh,
Feierabend, schlafen und Türe zu!

Wünschte mir dann an diesen Tagen,
ein Babysitter käme und würde fragen,
ob er meine Kinder ein paar Stunden,
spazierenfahren dürfe, mit den Hunden?
Hätte sofort gesagt, nimm sie nur mit,
und lass dir Zeit, dass hält dich fit!

Merkte gelegentlich mit etwas Frust,
Kinder machen Last, nicht nur Lust!
Seufzte vor mich hin - still und leise -
wären sie doch gross und schon weise.
Sah meine Falten stetig tiefer gleiten
träumte von Wellness, ganz ohne Pleiten.

Dann auf einmal, es naht die Zeit
sie werden grösser, es ist nicht mehr weit,
bald zeigen SIE MIR wie’s im leben tickt.
Was sich ziemt und was sich schickt.
Sagen; Mami, komm ich erklär dir mal dass:
iPod ist Musik und nicht Bier vom Fass!

Denke dann zwar, Frau Du wirst alt!
lächle aber cool, dass lässt mich doch kalt.
Wünsche meinen Kindern alles Glück dieser Erde
Und dass ihnen vieles gelingen werde.
Weiss, dass im Leben sich alles bewegt
und daraus wieder Neues entsteht!

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